Manuelles Fokus stacking

Wenn zwischen den einzelnen Aufnahmen für das Fokus stacking zu viel Bewegung auftritt ist die Software häufig überfordert mit dem Verarbeiten der Daten. Gerade beim Fotografieren aus der Hand in der Natur kommt dies häufig vor. Ein Einzelbild im grossen Abbildungsmassstab hat meistens eine zu geringe Schärfentiefe um ein zufrieden stellendes Resultat zu liefern, so dass nur manuelles Stacking Abhilfe schafft.

Ein Einzelbild aus einer Serie von zehn Bildern, nur die Nasenspitze der Anolis-Echse ist im Fokus.

Die Bilder mit der Software automatisch ausgerichtet sehen sehr vielversprechend aus.

Das automatische Überblenden der einzelnen Schärfebereiche erzeugt jedoch ein Monster. Das schwingende Blatt erzeugte zu viel Bewegung.

In diesem Falle hilft nur ein manuelles Eingreifen. Dazu wird das Empfängerbild ausgewählt in das die einzelnen "Schnipsel" der anderen Fotos eingefügt werden. Meistens ist das das Bild mit dem Fokus zuhinterst. Dann werden nach und nach die scharfen Bereiche der Fotos von hinten nach vorne ausgeschnitten und im Empfängerbild eingefügt und mit Skalieren und Rotieren in Position gebracht. An den Rändern werden die überlappenden Bereiche gesucht und mit dem Radiergummi- und/oder Kopierstempel-Werkzeug überblendet. Im Idealfall sind die Übergänge nicht mehr sichtbar und der Stack als solcher nicht erkennbar.

Das Empfängerbild mit eingefügtem Element aus einem der Spenderfotos (zur Verdeutlichung hervorgehoben). Die Ränder werden überblendet und nach und nach die weiteren Spenderschnipsel eingefügt.


Das fertige Ergebnis der Anolis-Echse mit durchgehendem Schärfebereich von der Nasenspitze bis hinter dem Auge. Bei geeignetem Ausgangsmaterial und mit etwas Geschick ist der Stack als solcher nicht erkennbar.

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